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Text File
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1996-08-06
|
3KB
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68 lines
Path: berlin.topnet.de!news
From: Ulrich Beyer <uli@teles.de>
Newsgroups: de.comm.isdn
Subject: Re: Win95 als Internet-Router
Date: 23 Feb 1996 14:55:03 GMT
Organization: roka EDV und Datenkommunikationsberatung GmbH, Krefeld
Message-ID: <4gkkg8$psa@server.berlin.topnet.de>
NNTP-Posting-Host: 194.97.70.66
Wolfgang Barth <w.barth@sap-ag.de> writes:
> Ulrich Beyer <uli@teles.de> wrote:
> >
> >Meine Versuche sind
> >soweit gediegen, da▀ ich einen Win95-Rechner in einem LAN als Router fⁿr
> >Netbeui und IPX/SPX konfigurieren kann. Interessanterweise tunnelt der
> >so konfigurierte Router ⁿber Netbeui einkommende Pakete in TCP/IP-Pakete,
> >so, da▀ ich auch mit Samba (SMB ⁿber TCP) bestⁿckte Unix-Rechner im Netz
> >erreichen kann.
> >
> Soweit ich verstanden habe, hat SAMBA ja doch gerade den Sinn, dass man
> eben KEIN TCP/IP und NFS braucht um aus einem NETBEUI Netzwerk auf ein
> NFS Laufwerk zuzugreifen.
Da geht einiges durcheinander:
NetBEUI ist M$'s TransportPROTOKOLL (OSI 2,3,4), dass von WfW, W95 und NT
fuer deren NetzwerkDIENSTE (File- und Druckersharing, etc, OSI > 5) genutzt
wird. Dieses Protokoll ist nicht notwendigerweise auf jedem UNIX vorhanden
(kenn ich nur bei SCO, da gibt's alles).
SAMBA ist jedoch ein User-Prozess (genaugenommen zwei) -- kein Treiber --
und haette einiges an Aufwand zu leisten, um ein
Transportprotokoll zu unterstuetzen, das vom Host-Betriebssystem nicht
bereitgestellt wird.
Tatsache ist, dass SAMBA definitiv ueber TCP/IP kommuniziert. Auf den ueber
TCP/IP geschaffenen Verbindungen wird dann ein Protokoll namens SMB (OSI 5)
gefahren, dass in fast unveraenderter Form auch von M$ ueber ihr NetBEUI und
von IBM's OS/2 (LANManager) verwendet wird, um File- und Druckersharing zu
ermoeglichen. Ein WfW-, W95- oder NT-Rechner muss mit einem SAMBA-Server unter
UNIX eben jenes SMB-Protokoll, dass er mit seinesgleichen ueber NetBEUI faehrt,
auf einer TCP-Verbindung betreiben.
Das SAMBA _nur_ TCP/IP kann, siehst Du auch daran, dass in einem Netz mit
vielen Windows-Rechnern und einigen SAMBA/UNIX-Servern diese nur von den
Windows-Rechnern 'gesehen' werden, die auch TCP/IP unterstuetzen.
>
> Der UNIX Rechner mit SAMBA nimmt NETBEUI Pakete entgegen und formt sie
> transparent so um, da▀ man damit indirekt auch auf jedes UNIX System und
> damit eben auch NFS zugreifen kann.
>
> Damit ist also ⁿberhaupt nicht gesagt, dass dein Rechner TCP/IP Pakete
> "tunnelt".
>
Also noch mal langsam:
Ich verbinde mich von zu Hause (W95, DFUE-Netzwerk) mit meinem Arbeitsplatz-
rechner (gleiche Ausstattung). Nach erfolgreichem Verbindungsaufbau meldet
mein Rechner, dass er ueber die eben geschaffene Verbindung nun NetBEUI und
IPX/SPX uebertraegt, NICHT jedoch TCP/IP (obgleich beide Rechner dieses
Protokoll auf ihren jeweiligen LANs betreiben). Troztdem kann ich Laufwerke
von SAMBA-gestuetzten Solaris-Rechnern mounten, was beweist, dass mein Arbeits-
platzrechner sehrwohl SMB-Protokollelemente von NetBEUI nach TCP/IP wandelt.
Sorry, ich hatte mich wohl im ersten Posting etwas schwammig ausgedrueckt.
BTW: das wird hier langsam off-topic.
Gruss
=uli=